25 Mai 2022

Schutz der Privatsphäre in der E-Mail-Kommunikation

Das digitale Zeitalter birgt viele Gefahren und wir müssen uns dementsprechend schützen, da wir einen immer größeren Teil unseres Lebens online verbringen – dies betrifft auch unsere E-Mail-Kommunikation. Es gibt verschiedene Wege, wie man die E-Mails nicht nur vor äußeren Bedrohungen, sondern auch vor dem Mailprovider schützen kann.

Schutz der Privatsphäre in der E-Mail-Kommunikation

Wer kann Ihre E-Mails lesen?

Im Idealfall nur Sie! Aber es ist nicht immer so. Obwohl der Serverprovider verspricht, dass er Ihre Nachrichten nicht lesen wird, hat er technisch gesehen alle Mittel dazu. Es ist nämlich der Serverprovider, der nicht nur das Versenden und Empfangen Ihrer E-Mails gewährleistet, sondern auch dass sie auf dem Server gespeichert werden und für Sie von überall her zugänglich sind. Den Zugriff braucht er auch, um eventuelle Fehler zu beheben. Aus diesen Gründen besteht theoretisch die Möglichkeit, dass die Grenze Ihrer Privatsphäre überschritten werden könnte.

Auch der Quellcode wird nicht direkt von Ihrem Server auf den Server des Empfängers übermittelt – er wird über etliche Server übertragen, die sicherstellen, dass die Nachricht an der richtigen Stelle ankommt. Die elektronische Kommunikation ist zwar größtenteils verschlüsselt, mindesens bis zu einem gewissen Grad, trotzdem besteht die Gefahr, dass Ihre Nachricht von jemandem abgefangen wird.

Auch falls Ihr Gerät nicht passwortgeschützt ist, könnte jeder mit Zugang zu Ihrem Computer (oder wenn das Gerät gestohlen wird) Ihre persönliche Korrespondenz öffnen und lesen.

Wie kann ich meine E-Mails schützen?

Die Verschlüsselung stellt einen Weg dar, wie man solche Gefahr vermeidet. Durch das Verschlüsseln des Inhaltes wird sichergestellt, dass die potenziell sensible Informationen von niemandem gelesen werden, an den sie nicht gerichtet sind.

Sobald die Nachricht verschlüsselt ist, kann sie erst dann gelesen werden, wenn man über den entsprechenden Schlüssel und das dazugehörige Passwort verfügt.


S/MIME

S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions) ist ein Verschlüsselungsstandard, der zur Signierung und Verschlüsselung dient. Um S/MIME einsetzen zu können, brauchen Sie einen Schlüssel von einer Zertifizierungsstelle, weshalb jedes Zertifikat garantiert mit einer konkreten Person verbunden ist. Das macht diesen Standard zwar sicherer, aber für einen durchschnittlichen Nutzer ist es deutlich schwieriger, das Zertifikat zu bekommen.

PGP

Die Abkürzung PGP steht für "Pretty Good Privacy" („ziemlich gute Privatsphäre“). Diese Technologie wurde schon 1991 entwickelt. Obwohl PGP vor allem mit der E-Mail-Kommunikation in Zusammenhang gebracht wird, lässt sich die Technologie bei beliebigen Texten oder Dateien anwenden.

Ein PGP-Zertifikat kann man viel einfacher erstellen, und zwar online oder in einer App wie z. B. eM Client. Wir empfehlen allerdings, die Identität der Person, die Ihnen den PGP-Schlüssel zur Verfügung stellt, immer gründlich zu überprüfen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der Anleitung Nachrichtenverschlüsselung und elektronische Signaturen.

eM Keybook

eM Keybook ist ein von der Firma eM Client betriebener Nachschlag-Dienst und gleichzeitig ein Verzeichnis der öffentlichen Schlüssel. Es handelt sich um einen online Dienst zur Verwaltung der öffentlichen Schlüssel. Dank eM Keybook können Ihnen andere Nutzer ganz einfach verschlüsselte Nachrichten senden und Sie finden schnell öffentliche Schlüssel der anderen, um ihnen verschlüsselte Nachrichten zu schicken.

Weitere Informationen über eM Keybook finden Sie hier.


Die Nachrichtenverschlüsselung ist ein sehr nützliches Mittel, dank dessen Ihre E-Mails nur von Ihnen (und den bestimmten Empfängern) gelesen werden können, es bedeutet jedoch, dass auch alle Ihre Kontakte die Nachrichten verschlüsseln müssen. Im Alltag wird die Verschlüsselung vor allem in der Kommunikation mit einer Bank, einer Behörde oder einer ähnlichen Situation gebraucht, in denen man sensible Daten teilt. Die meisten verschlüsseln ja keine Katzenfotos für die Oma.

Aber keine Sorge, es gibt auch viel einfachere Wege, wie man die Daten schützen kann.

Der Schlüssel zum Datenschutz

E-Mails lassen sich auch auf eine andere Art schützen. Zum Beispiel:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Mail-/Serverprovider den aktuellen Sicherheitstrends folgt.
  • Nutzen Sie sichere Passwörter – dies bedeutet: keine Ziffernfolgen, Eigennamen oder andere leicht erratbare Informationen. Man sollte in einem Passwort Buchstaben, Zahlen und Symbole kombinieren oder etwas aus dem Gedächtnis nutzen, wovon niemand anderer weiß.
  • Sichern Sie Ihr Konto im Computer/Handy mit einem Passwort.
  • Teilen Sie Ihr Passwort mit niemandem – und überhaupt nicht in einer UNVERSCHLÜSSELTEN Nachricht!
  • Ihr Passwort sollte weder in einer unverschlüsselten Datei in Ihrem Computer gespeichert noch in einen externen Dienst hochgeladen werden.
  • Arbeiten Sie immer mit einer aktuellen Version von eM Client oder einem anderen Programm.
  • Laden Sie alle Apps oder Updates immer nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunter – entweder von der offiziellen Webseite oder einem Fenster, bei dem Sie sicher sein können, dass es von dem richtigen Anbieter stammt.
  • Vor der Installation einer neuen App sollten Sie eine Analyse durchführen – sehen Sie sich z. B. online Bewertungen an.
  • Zuerst denken und dann klicken - obwohl eine Nachricht glaubwürdig aussieht, klicken Sie nicht sofort auf die Links im Text. Sie sollten die Links immer als Erstes mit der Maus überfahren, um zu kontrollieren, ob die URL-Adresse dem Mailinhalt und dem Absender entspricht. In eM Client finden Sie die URL unten in dem Nachrichtenfenster.

Diese einfachen Ratschläge können Ihnen helfen, E-Mails (und Internet im Allgemeinen) sicherer zu nutzen. Deshalb ist es empfehlenswert, ihnen zu folgen, wenn Sie das nächste Mal eine Webseite besuchen oder eine E-Mail von einem unbekannten Absender erhalten.

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